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Review

Wing Commander IV

 Medium: dt. CD-ROM-Fassung & US-DVD-ROM-Version zum Grafikvergleich 


STORY:
Die Story bietet Spannung, Action und einen guten Schuß Humor. Einige Begriffe wie "Konföderation" oder "Grenzweltenschiffe" und einige weitere Begriffe, die öfters auftauchen, sind anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Weitere Kritik gibt es jedoch nicht. Die Geschichte wartet außerdem mit ein paar kleinen überraschenden Wendungen auf, wenn Sie auch gelegentlich vorhersehbar sind. Auch die guten Darsteller sorgen dafür, dass die Story einen sehr guten Gesamteindruck macht.
8 von 10


GRAFIK:
Die Filmsequenzen sind in der VGA-Version für heutige Verhältnisse recht pixelig, glücklicherweise gibt es jedoch auch eine SVGA-Version, die zwar den Halbzeilenmodus einsetzt, dafür sind die Filmsequenzen sichtbar von besserer Qualität und stellen auch für heutige Verhältnisse zufrieden. Die Spielegrafik ist für die damalige Technik ebenfalls nicht übel, wenn auch heutzutage nicht mehr zeitgemäß. Gelegentlich gibt es kurze Grafikfehler bei Missionsbeginn, was jedoch nicht stört. Die DVD-Version unterscheidet sich in der besseren Qualität der Filmsequenzen. Kleiner Nachteil: Durch zu viele Bilder pro Sekunde wirkt alles manchmal wie mit einer Home-Videokamera aufgenommen. Außerdem steht die gute Qualität im krassen Gegensatz zur gleichbleibenden Spielegrafik der Flugeinsätze. Trotzdem ist die Qualität nett anzuschauen.
8 von 10


SOUND:
Die Filmsequenzen präsentieren hohe Qualität: Kein Rauschen oder Knacksen ist zu hören. Jegliche Musikstücke sind einsame Spitze. Und die Geräuschkulisse während den Missionen ist ebenfalls nicht zu verachten. Vor allem dank Dolby Surround-Unterstützung kommt dies sehr wirkungsvoll rüber.
9 von 10


SPIELTIEFE:
Die Missionen, die der Spieler im All absolvieren muss, sind oft nicht von Pappe. Es gibt ein paar wenige Einsätze, die selbst geübten Spielern eine Weile graue Haare wachsen lassen werden. Unverständlich, dass der Held an ein, zwei Stellen ohne Flügelmänner fliegt um eine Horde von Feinden abzuschiessen. Noch arger ist das Ganze wenn man nicht ausreichend Raketen für die Feinde hat. Für simplen Laserbeschuss brauch man manchmal Minuten; vorausgesetzt die bösen Buben haben nicht gerade eine Rakete abgeschossen. Zeit die Feinde ins Visier zu nehmen hat man dann keine. Und falls in einem solchen Fall auch noch mehrere Feinde um einen herumschwirren, dann gute Nacht.
Doch das Spiel hat auch seine positiven Seiten: Neben dem Abschießen von Gegnern, gibt es auch abwechslungsreiche Missionen, in denen es darum geht ein paar Leute in ein anderes Raumschiff abzuliefern oder auf einem Planeten Fotos zu schiessen. Hat man die Missionen geschafft, schaut man im Adventure-Stil auf dem Raumschiff in der Kantine oder im Lagerraum vorbei um ein wenig mit den Crew-Mitgliedern zu plaudern. Nach ein paar Filmsequenzen erfährt man neueste Ereignisse rund um die gegnerische Seite und es findet eine Einsatzbesprechung statt. Kurz darauf wählt man sich seine Flügelmänner, Schiff und Bewaffnung aus um zur nächsten Mission zu starten. Hier macht es übrigens Sinn testweise andere Piloten einzusetzen. Während der eine sehr gut zielen kann, jedoch schnell den Schleudersitz betätigt, wenn er nur ansatzweise in Bedrängnis gerät, ist der andere wiederum mutiger, jedoch in Sachen Trefferquote etwas schwächer. Welcher Pilot in welcher Kategorie wie abschneidet, kann ebenfalls vor den Missionen stets eingesehen werden.
6 von 10


KOMFORT:
Das Optionsmenü bietet neben rund 20 Speicherplätzen eine Einstellung für VGA und SVGA während den Missionen. Auch für die Videosequenzen liegen 3 Modi vor. Weiterhin gibt es Einstellungen für Joystick und Sound. Was man schmerzlich vermißt ist eine manuelle Konfiguration der Tastenbelegung. Erwähnenswert ist noch die Ausstattung der Filmsequenzen: Eine dicke Starbesetzung hat man für die Geschichte verpflichtet. Filmfreaks werden hier viele bekannte Gesichter wiedersehen. Neben Mark Hamill (Luke Skywalker aus "Star Wars"), Tom Wilson (Biff aus "Zurück in die Zukunft") und Malcom McDowell ("Uhrwerk Orange") sind in Nebenrollen unter anderem Elizabeth Barondes ("Ultimate Chase"), Chris Mulkey ("Der Killer im System") und Marc Dacascos ("Drive") zu sehen. Wer aufpaßt entdeckt sogar Casper Van Dien (Hauptcharakter "Rico" aus dem Film "Starship Troopers") in einem ganz kurzen Auftritt. Außerdem gibt es an ein paar wenigen Stellen die Möglichkeit aufgrund mehrerer Antwortmöglichkeiten, die Handlung zu beeinflussen. Zwar nur leicht, dafür aber auf längere Zeit. Hier gibt es auch einige andere Filmsequenzen zu sehen. Versteckte Filmsequenzen, die nur an bestimmten Punkten aufrufbar und nicht zwingend zur Lösung notwendig sind, gibt es ebenfalls.
8 von 10


SYNCHRO:
Für die deutsche Lokalisierung wurden 1A-Sprecher verpflichtet, dessen Stimmen man teilweise sogar schon aus amerikanischen Filmen gehört hat. Jeder einzelne vermittelt ohne Ausnahme Professionalität - sogar in den Neben- und Minirollen. Auch die gut eingedeutschten Texte im Spiel lassen keinen Anlaß zur Kritik. Eine Spitzen-Synchronisation. Gegenüber dem Vorgänger "Wing Commander 3 - Heart of the Tiger" hat Jason Bernard alias Captain Eisen eine andere Synchronstimme bekommen, da der alte Sprecher zu der Zeit leider nicht mehr unter den Lebenden weilte. Wer den dritten Teil kennt, muß sich etwas umgewöhnen, da der neue Sprecher eine deutlich andere Stimmfarbe besitzt.
10 von 10


SPIELSPASS:
Die Mängel in der Spieltiefe ziehen den Spielspass für kurze Zeit immer wieder einmal runter. Hat man die entsprechende Mission endlich geschafft freut man sich jedoch und erst recht, wenn es wieder ein Stück der sehr gelungenen Filmsequenzen zu sehen gibt. Diese sind sehr professionell umgesetzt und machen sehr viel Reiz aus. Alternative Aktionen, die die Handlung beeinflussen und andere Filmsequenzen auslösen, sorgen für längere Motivation.
8 von 10


ENDMEINUNG:
Die Spieltiefe zerrt manchmal an den Nerven, ansonsten reiht sich Origin's Spiel mühelos mit unter den besten interaktiven Filmen ein. Fans bekommen hier eine willkommene und sehr gelungene Abwechslung in Form eines Action- statt einem Adventure-Spiel. Die sehr guten Filmsequenzen sorgen für Atmosphäre. Dazu trägt auch der gelungene Sound bei. Sehr empfehlenswert und insgesamt fast eine "9" auf der Skala.
8 von 10

 
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