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Review

The X-Files

 Medium: US-DVD-Fassung & Deutsche CD-ROM-Fassung 

STORY:
Die Story bewegt sich auf gutem Niveau. Sie besitzt einige Überraschungen, wenn auch einige nicht ganz klischeefrei sein mögen und verbreitet zunehmend Spannung bis zum Schluß. David Duchovny und Gillian Anderson - Hauptdarsteller der TV-Serie - treten erst zum Ende richtig auf, was aber keineswegs stört. Wer jedoch gerade darauf hofft, sollte seine Erwartungen schnell wieder herunterschrauben. Die Darsteller jedoch sind klasse. Schauspielerisch überzeugend und sehr sympathisch. Anzukreiden ist nur, dass die Story am Ende nicht alles auflöst.
SPOILER:
So erfährt der Spieler nicht, was aus John Amis wurde. Auch ein letzter Auftritt der Agentin Astadourian wäre nicht schlecht gewesen.
SPOILER ENDE
8 von 10


GRAFIK:
Die Filmsequenzen weisen eine sehr gute Qualität auf. Während interaktiven Sequenzen gibt es überwiegend Standbilder zu sehen, welche qualitativ ebenfalls ohne Makel und mit guter Schärfe präsentiert werden. Teils gibt es in den interaktiven Sequenzen auch bewegte Bilder, zum Beispiel bewegtes Wasser beim Blick auf einen Fluss. Solche Szenen werden dann zwar nur mit ca. 12 Bildern pro Sekunden wiedergegeben, was sich aber nicht weiter störend auswirkt. Das Inventar befindet sich stets - also auch während Filmsequenzen - unter Diesen. Ein paar Filmsequenzen weisen allerdings mehr Bilder pro Sekunde auf, als der Großteil der Szenen - nur sehr geringfügig störend. Grafisch bewegt sich "X-Files" insgesamt auf einem sehr guten Niveau. Erstaunlicherweise gibt es keine sichtbaren Unterschiede zwischen der CD- und DVD-Version.
9 von 10


SOUND:
Von der Qualität her ist der Sound sehr gut. Die Darsteller sprechen überwiegend gut verständlich, fortgeschrittene Englischkenntnisse sollte man zum Verständnis mitbringen, falls man die englische Version vorzieht. Die Soundeffekte bewegen sich im guten Bereich, in - nur sehr wenigen - Ausnahmefällen klingen sie schon einmal bei schnellen Einstellungswechsel ein wenig abgehackt, was jedoch nicht gravierend stört. Auch die Musikuntermalung ist recht gelungen, wenn es auch nicht viel davon gibt.
8 von 10


SPIELTIEFE:
Im Grunde genommen ist die Spieltiefe recht einfach. Kommt man einmal hinter das Spielprinzip (z.B. Beweisstücke mit dem Evidence-Kit sammeln, Infos durch Nummernschilder per Computer herausfinden) ist es auch nicht schwer im Spiel voranzukommen. Das sahen wohl auch die Programmierer so und verkomplizierten das Ganze offensichtlich etwas. So sollte man zum Beispiel im Hafenlager, nach jedem Schritt den man macht, sich um 360° drehen um jeden Blinkwinkel erforscht zu haben. Tut man das nicht, entgehen einem bestimmte Indizien zum vorankommen. Dies hört sich vielleicht nicht weiter schlimm an, bei den vielen Schritten die man an einigen Orten in verschiedene Richtungen machen kann, ist das allerdings schon eine etwas langwierige Aktion. Zudem einige Elemente beim Hafenlager-Ort relativ schwer aufzufinden sind. Speichern sollte man übrigens des Öfteren, da die zu steuernde Person Craig Willmore im Spiel auch draufgehen kann. Gespräche werden mittels Auswahl verschiedener Fragen getätigt. Manchmal sind die möglichen Sätze zum antworten in Eigenschaften mit Symbolen unterteilt, wo man dann z.B. "humorvoll", "ernst" oder "interessiert" antworten kann. Gelegentlich ist es nicht erforderlich jede Frage zu stellen, ggf. werden auch Fragesitzungen durch die befragte Person oder andere Ereignisse abgebrochen - logischerweise kein Negativ-Punkt, im Gegenteil: Diese Tatsache bringt eine Portion mehr Realismus mit. Ein schwerwiegender Punkt der gegen Ende auftrat ist eine Sackgasse in die der Spieler treten kann, wenn eine bestimmte Person im Spiel (welche wird logischerweise nicht verraten) erschossen wird. Das endet dann damit das Agent Willmore, der vom Spieler gesteuert wird, stirbt. Hätte man danach den Abspann gebracht, hätte der Spieler damit kein Problem gehabt. Doch nein, es kommt die typische Grabstein-Sequenz und man kommt zurück ins Menü. Natürlich denkt der Spieler, er habe etwas falsch gemacht. Stattdessen ist es notwendig einen früheren Spielstand zu laden; zudem auch noch in dieser "Sterbe"-Sequenz zwei dicke Logikfehler aufgetreten sind. 
Ein weiterer Minuspunkt ist die Tatsache, dass während des Spiels eine Person zwecks Spurensicherung angerufen werden muß - jedoch an einem ganz bestimmten Ort. Auch denjenigen persönlich zu besuchen berücksichtigt das Spiel nicht. Weiterhin schade sind Alternativen auf die in späteren Sequenzen nicht genau eingegangen wird bzw. keine alternativen Folgesequenzen geboten werden. So existiert z.B. eine Szene in der Willmore's Partner Cook zusammengeschlagen am Boden liegt. Diese ist jedoch nicht zum weiterkommen erforderlich und erscheint deswegen nicht in jeder Partie, trotzdem wird später nochmal an diese Stelle erinnert - ein Stirnrunzeln bleibt da wohl nicht aus. Genauso eine Szene in der Cook nicht zur Rede gestellt wird, weil er doch Willmore's Partnerin nicht über den mit Willmore durchgeführten Kreuzzug Bescheid gab, obwohl dieser bestätigte sie informiert zu haben. Pluspunkt: Die Auswahl der "Stimmung", wie zuvor erwähnt (und auch beispielhaft im obigen Screenshot zu sehen) haben in der Tat Auswirkungen auf das spätere Zusammenarbeiten mit den Akteuren.
Abgesehen von einigen Patzern ist die Spieltiefe insgesamt sehr gut. Die Rätsel sind logisch, Action-Sequenzen wie Schießereien oder Szenen auf Zeit gibt es ebenfalls. Ein paar alternative Sequenzen wurden, wie schon erwähnt, auch beigesteuert, damit es nicht zu linear wird. Schade das die angesprochenen Minuspunkte eine höhere Wertung nicht zulassen.
7 von 10


KOMFORT:
In Sachen Optionen fällt das Spiel eher durchwachsen aus. Neben ein paar Grafik- und Soundoptionen gibt es natürlich auch eine Speicheroption - allerdings gerade mal mit 3 Slots. Sollte man das Spiel beenden speichert es auf Wunsch automatisch, auch wenn man sich gerade mitten in einer Filmsequenz aufhalten sollte. Untertitel zu diesen gibt es leider keine. Zumindest der englischen DVD-Version liegen das Spiel und auch die Filmsequenzen in französisch vor. Mindestens eine Filmsequenz war allerdings auch hier in englischer Sprache.
7 von 10


SYNCHRO:
Insgesamt ist die Synchro wirklich Klasse. Die Stimmen wurden gut besetzt und sie klingen auch sehr professionell. Schriften wurden zum großen Teil ebenfalls gut eingedeutscht. Ein paar Patzer gibt es aber: Während sich die Personen in den Filmsequenzen (passend zur Fernsehserie) sietzen, verwenden die Untertitel das "Du". Leicht verwirrend, wenn man sich bei einem Gespräch durch die Satzauswahl klickt. Das in den Filmsequenzen einige schriftliche Ortsangaben nicht übersetzt wurden (wohl weil man die Filmsequenzen hätte neu programmieren müssen) ist verschmerzbar. Auf die Übersetzung von Craig's Tagebuch wurde dagegen leider gänzlich verzichtet. Zu viele Kriterien für eine höhere Wertung. Eine 8 auf der Skala ist es aber dick.
8 von 10


SPIELSPASS:
Zweifelsohne macht das Spiel eine Menge Spass. Die Hauptdarsteller bringen viel Charisma und Sympathie mit, die Musik ist ebenfalls gelungen. Das Akte X-Feeling ist dank Story und ein paar der Originaldarsteller unverkennbar. Lediglich ein paar Macken in der Spieltiefe und die Spieldauer von leider nur ca. ein Dutzend Spielstunden enttäuscht etwas.
8 von 10


ENDMEINUNG:
Die Story ist spannend, die Originaldarsteller der Serie schauen vorbei, und sowohl Grafik- als auch Sounduntermalung sind ausgezeichnet. Die mögliche Sackgasse beim Finale verärgert etwas. Auch ist "The X-Files" ein wenig kurz geraten. Auf alle Fälle dennoch eine Empfehlung wert. Schade, dass das Ende ein Stück zu offen gelassen wurde. Wo bleibt die Fortsetzung?
8 von 10

 
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