KRITIK:
Von Beginn an wissen die Filmsequenzen mit professioneller Kameraführung und ebensolchen Darstellern zu überzeugen. Um den Spieler gleich in das Akte X-Feeling zu bringen ist man zu Beginn mit Walter Skinner unterwegs - inklusive der originalen Synchronstimme. Ja, das macht Laune! Generell sind alle Schauspieler mit klasse Synchronsprechern besetzt. Die Spieltiefe ist im Grunde genommen recht einfach. Kommt man einmal hinter das Spielprinzip (z.B.
Beweisstücke mit dem Evidence-Kit sammeln, Infos durch Nummernschilder
per Computer herausfinden) ist es auch
nicht schwer im Spiel voranzukommen. Das sahen wohl auch die
Programmierer so und verkomplizierten das Ganze offensichtlich. So
sollte man zum Beispiel im Hafenlager, nach jedem Schritt den man
macht, sich um 360° drehen, um jeden Blinkwinkel erforscht zu haben. Tut
man das nicht, entgehen einem bestimmte Indizien zum vorankommen. Dies
hört sich vielleicht nicht weiter schlimm an, bei den vielen Schritten
die man an einigen Orten in verschiedene Richtungen machen kann, ist
das allerdings schon eine etwas langwierige Aktion. Auch gibt es ein paar ärgerliche Macken, wie z. B. eine nicht erkennbare Sackgasse im Finale, in die der Spieler stolpern kann oder dass eine bestimmte Person an einer bestimmten Stelle angerufen werden muß. Der persönliche Besuch derselbigen bringt nichts.
Spielerisch wird jedoch viel aufgetischt: Es gilt Verhöre zu führen, Recherche am PC zu betreiben und auch die ein oder andere Schießerei zu überstehen. Die Story ist spannend und entwickelt sich gut. Summasumarum ein nettes Stück Spiel für "X-Philes". Und für Genrefans des interaktiven Filmes ein ebensolches Kleinod. Die wenigen Defizite sind etwas störend, aber gut zu verschmerzen. Schade, dass das Ende ein Stück zu offen gelassen wurde. Wo bleibt die Fortsetzung?
Wertung: 8 von 10