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Review

The Elk Moon Murder

 Medium: Deutsche Fassung 

STORY:
Die staubig-heiße Atmosphäre von Santa Fe weis gut zu überzeugen. Man fühlt sich hier als Ermittler richtig wohl. Bestückt wird der Mord mit einer ganzen Menge Verdächtigen und ein paar netten, überraschenden Wendungen.
8 von 10


GRAFIK:
Die Grafik läßt keinen Grund zur Klage zu. Die Filmsequenzen werden in einem ausreichend großen Fenster wiedergegeben. Leider wird der Halbzeilenmodus eingesetzt, welcher etwas unschön wirkt. Dennoch macht die Präsentation insgesamt einen sehr guten Eindruck.
8 von 10


SOUND:
Rockige Gitarrenklänge, dezente Hintergrundmusik und klare Qualität. Hier kann man sich nicht beschweren. Auch der Sound sorgt somit für viel Atmosphäre.
8 von 10


SPIELTIEFE:
Der Spieler wird anhand von Alibis, Beweisen des Tatortes und anderen Hinweisen mehr und mehr in das Geschehen hineingebracht. Zum Sammeln der Informationen dient ein PDA, welches alle wichtigen Hinweise abspeichert. Jederzeit kann der Spieler darauf zugreifen. Ein Zeitlimit von 5 Tagen sorgt zudem dafür, dass nicht getrödelt werden darf und der Spieler weise wählen muß, welche Personen er über was befragen möchte. Soweit klingt das alles gar nicht schlecht, leider ist die Spieltiefe jedoch sehr unausgegoren. Im Laufe des Spiels erfährt der Spieler von gewissen Personen sachdienliche Hinweise über andere Personen, die Dreck am Stecken, wenn nicht gar ein Motiv haben. Nun können jedoch nach einer einmaligen Unterredung die betroffenen Personen nicht sofort erneut besucht werden. Dies entscheidet das Spiel zu entsprechender Gelegenheit von selbst. Teilweise kann der Spieler plötzlich ein weiteres Mal bestimmte Personen anreisen und sie mit Dingen konfrontieren, die er schon länger ausfindig gemacht hat. Als wäre das nicht schon schlimm genug, sorgt das Zeitlimit in diesem Zusammenhang für noch viel größere Ärgernis. Weiterhin möchte man manchmal einer gewissen Person wichtige Fragen stellen, die das Spiel jedoch schlicht nicht anbietet.
Schlecht umgesetzt auch das Zeitlimit an sich: Der Spieler bekommt jeden der 5 Tage 8 Stunden Zeit. Eine Frage pro Person kostet beispielsweise 15 Minuten - egal wie lang oder kurz die Frage ausfällt. Kurios wird dies dann, wenn eine Person lediglich ein Augenzwinkern für den Spieler übrig hat. Ein anderes Negativbeispiel: Das nochmalige Lesen von Notizen über die jeweilige Person kostet einerseits keine zusätzliche Zeit. Hört man sich die Überprüfung des Alibis der Kollegin (im Audioformat) noch einmal an, gehen jedoch abermals 15 Minuten drauf. Diesen Minuspunkt kann man noch relativ gut verschmerzen. Zu allem Überfluß funktioniert aber auch der Kern des Spiels nur halbwegs zufriedenstellend: Am Ende steht man mit mindestens einem halben Dutzend Verdächtiger da, die alle Dreck am stecken haben - und man hat nur eine Chance zur Verhaftung. Letztenendes entscheidet zu etwa 70% der Zufall, ob der Spieler dem korrekten Täter Handschellen anlegt. Ebenfalls sonderbar: Wird der Falsche ausgewählt, bekommt man eine Filmsequenz zu sehen, in der die betroffene Person zunächst verhaftet werden soll, sich dann aber mit Pistole oder Schaufel wehrt und den Spieler um die Ecke bringt. Letztenendes hat also offenbar irgendwie jeder eine Leiche im Keller. Alternativ wird man vom Chief zur Schnecke gemacht, weil doch der Verhaftete ein (plötzlich neues!) wasserdichtes Alibi hat. Schön, dass man dies erst nach der Verhaftung durch den Chief erfährt... Wo haben die Verdächtigen plötzlich ihre Alibis hervorgezaubert? Summasumarum leider gute Ansätze in den Sand gesetzt. Fairerweise sei gesagt: Zur Unspielbarkeit mutiert das ganze keineswegs.
4 von 10


KOMFORT:
"The Elk Moon Murder" ist leicht zu handhaben. Auch mit dem PDA kommt man nach kurzer Einarbeitung schnell klar. Wer dennoch Schwierigkeiten hat, findet im PDA einen Hilfe-Button. Das Menü ist teilweise etwas antiquiert, da die Speicherstände im "Speichern unter"-Fenster von Windows dargestellt werden. Die Bedienbarkeit ist jedoch klasse.
8 von 10


SYNCHRO:
Nie war eine fehlende, deutsche Synchronisation so schmerzhaft wie hier. Obwohl offiziell in Deutschland vertrieben, werden nicht einmal deutsche Untertitel für die Filmsequenzen spendiert. Das ist um so bedauerlicher, weil viele Darsteller sehr schnell sprechen und unsereins selbst mit fortgeschrittenen Englischkenntnissen nicht immer alles verstehen konnte.
keine Wertung


SPIELSPASS:
Da die 5 Tage relativ schnell vergehen und in ca. 3 Stunden durchspielbar sind, mag der Spielreiz gering sein. Jedoch wird man in jedem Fall ein paar Anläufe brauchen, um den Fall zu lösen, was auch ein Ziel dieses Spiels ist. Das Zeitlimit und die anderen bereits erwähnten Minuspunkte in der Spieltiefe stören allerdings - wenn auch überwiegend erst gegen Ende. Das Spiel bringt zweifelsohne Unterhaltung. Die Präsentation und guten Darstellerleistungen fördern die Atmosphäre und machen Laune.
6 von 10


ENDMEINUNG:
Die finale Wertung fällt schwer: Das Kern-Element des Spiels wurde trotz guter Ideen stark verhunzt. Die Schwächen wirken sich aber die meiste Zeit eher geringfügig auf den Spielspass aus. Außerdem sorgt das Grundpaket (Präsentation, Darsteller, Sound...) für viel Stimmung und vermittelt einiges an Professionalität. Am negativsten wirkt sich mehr die geringe Spielzeit aus. Sieht man von der Kürze ab, hat man mit der Suche nach dem Mörder von Anna Elk Moon ein paar Stunden solide Unterhaltung. Schade, dass es keine eingedeutschte Version gegeben hat.
6 von 10

 
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