STORY:
Die Geschichte ist zwar nicht umfangreich, wird aber in einem schön klassischen Stil erzählt, welcher auch dank der Kulissen und kleinen, weiteren Einzelheiten gute Atmosphäre erzeugt. Trotzdem kommt echte Spannung kaum auf. Dafür ist die Story schlicht zu dünn. Die Schauspielerleistungen jedoch überzeugen. 7 von 10
GRAFIK:
Im Gegensatz zu vielen anderen Vertretern, in denen die Spielegrafik oftmals kühl wirkt, ist dies bei "Puppen, Perlen und Pistolen" nicht der Fall. Die Videos selbst werden bilschirmfüllend präsentiert und sind allesamt flüssig. Lediglich die Tatsache, dass nur ein Standbild des Gebäudes eingeblendet wird, wenn Scott einen neuen Ort besucht, wirkt etwas mau. Außerdem wird nicht bei jedem Gespräch ein Video gezeigt. Manchmal bekommt der Spieler nur ein Standbild zu sehen, mit Dialogen der Person im Hintergrund. Dies stört den Spielfluss jedoch in keinster Weise.
8 von 10
SOUND:
Abgesehen davon, dass die Videos qualitativ keine hochwertige Soundqualität besitzen, kann dass, was aus den Lautsptrechern ertönt, vollends überzeugen. Kleine, musikalische Jazz-Einlagen unterstreichen die gute Atmosphäre.
8 von 10
SPIELTIEFE: Die Suche nach dem verschwundenen Dan Klein führt den Spieler unter anderem in die Stadt und zu verschiedenen Kontaktpersonen, zu denen z. B. eine alte Bekannte in einer Zeitschriftenredaktion und ein eher unfreiwillig freundlicher Haudegen bei der Polizei zählt. Von vorn herein einstellen sollte man sich darauf, dass es ein Zeitlimit von drei Tagen gibt - selbstverständlich nicht in Echtzeit. Das Befragen von Personen, sämtliche Fahrten...alles nagt an der knappen Zeit, die dem Spieler zur Verfügung steht. Aus diesem Grund ist es auch wahrscheinlich, dass man mehr als einen Anlauf benötigt, um das Spiel durchzuspielen. Auch kann nicht jederzeit gespeichert werden. Ein Sichern des Spielstandes ist ausschließlich im eigenen Büro möglich. Die wenigen, echten Rätsel sind schnell zu lösen, dabei aber niemals unlogisch. Pokerkenntnisse sind ebenfalls erforderlich: Gelegentlich muß der Spieler bei ein paar spielfreudigen Zockern Informationen einholen. Einige Leute sind zudem nur gegen Bares gesprächig. Das Zeitlimit ist recht eng und sorgt nach mehreren Partien für etwas Frust.
7 von 10
KOMFORT:
In Sachen Optionen tut sich herzlich wenig. Optionen, wie das Einstellen der Videoauflösung oder das Verändern der Lautstärke der Hintergrundmusik, stehen nicht zur Verfügung. Speichern ist, wie erwähnt, nur in den eigenen vier Wänden möglich. Die Handhabung des Spiels an sich ist locker und leicht. Nur das Ablegen der Gegenstände ist, durch das erforderliche Betätigen beider Maustasten gleichzeitig, etwas umständlich gelöst. Es können insgesamt 6 Speicherstände angelegt werden. Gegen mehr Plätze hätte sicher keiner etwas gehabt. 5 von 10
SYNCHRO:
Die deutschen Stimmen bewegen sich auf einem soliden Niveau. Nicht alle Sprecher wirken sehr professionell, wirklich schlecht ist aber keiner. Englische Schriften sind leider nicht übersetzt worden, dies ist jedoch für die Lösung nicht hinderlich oder für den Spielfluss störend. An einer Stelle ertönten allerdings kurzfristig englische Dialoge aus dem Lautsprecher. Die wenigen Patzer kann man verzeihen, da die Sprecher passable Arbeit leisten.
7 von 10
SPIELSPASS:
Eine gelungene Präsentation und die gut erzählte Geschichte sorgen für eine positive Stimmung. Störend ist allerdings das Zeitlimit, welches besonders am dritten, letzten Tag nach mehreren Runden für etwas Frust sorgt. Dazu gesellt sich noch die Tatsache, dass nicht jederzeit gespeichert werden kann. Trotz dieses Mangels bleibt der Reiz zum Weiterspielen zunächst erhalten, da alle anderen Elemente stimmen.
7 von 10
ENDMEINUNG: "The Dame was Loaded" (Originaltitel) ist ein nettes, grundsolides FMV-Adventure. Alles, was ein solches Spiel ausmacht, wurde passabel umgesetzt. Das implementierte Zeitlimit sorgt anfangs für die, vom Spiel auch gezielt gewollte, Wiederspielbarkeit. Diese hat auch zweifelsohne ihren Reiz, dass allerdings auch noch das Speichern des Spielstandes nur an einem Ort möglich ist, geht einen Tick zu weit. Spätestens nach einem halben Dutzend Partien verzweifelt man insbesondere am dritten Tag. Das viele Umhersuchen und Befahren verschiedener Orte frißt viele kostbare Minuten und Stunden. Abgesehen davon handelt es sich um ein von vorn bis hinten passables Spiel. Für Fans definitiv einen Blick Wert.
7 von 10