STORY:
Die Story setzt die des Filmes "Explosiv - Blown Away" fort. Allerdings ist die Geschichte ziemlich dünn. Der Anfang ist noch das spektakulärste am Film. Im gesamten Rest geht es nur noch um eine explosive Falle nach der anderen - ohne eine echte zusammenhängende Geschichte. Schade drum. 3 von 10
GRAFIK:
Die Rendergrafiken wirken kühl und langweilig, der Mauscursor ist häßlich. Die Filmsequenzen nutzen einen antiquierten Videocodec, der aber dem Alter entsprechend im guten Bereich liegt.
5 von 10
SOUND:
Die Anfangsmusik wurde aus dem Film entliehen und klingt daher nicht schlecht. Qualitativ ist der Ton solide. Großartige Schwächen hat das Spiel in dieser Kategorie nicht zu verbuchen.
7 von 10
SPIELTIEFE: Wer ein Adventure-Spiel sucht ist hier fehl am Platze. "Blown Away" setzt durchgehend auf Knobelaufgaben. Kleine Hinweise zur Lösung findet man im Handbuch. Diese Hinweise sind teils auch zwingend nötig - doch selbst dann sind verschiedene Rätsel nicht von Pappe. Das größte Problem am Gameplay ist allerdings, dass das Spiel ausschließlich aus diesen Denkaufgaben besteht. Außerdem ist es gleich das erste Rätsel, was Stirnrunzeln verursacht, da, wenn man die richtige Lösung rausgefunden hat, das Spiel einem trotzdem vermittelt, dass die Lösung falsch ist. Sonderbarerweise wird man dennoch anschließend von seinem Kumpel befreit. Das zweite Rätsel ist auch nicht besser: Man muß nur alle Buchstaben probieren, bis man den richtigen erwischt hat. Bei einer falschen Antwort wird man nicht, wie erwartet, in die Luft gesprengt. Andererseits: Mehr als "Trial an Error" kann man bei diesem und wohlgemerkt auch bei (zumindest fast) allen anderen Rätseln nicht durchführen. Einige Gegenstände reagieren bei Klick (trotz entsprechendem Mauszeiger) gar nicht, andere machen nur ein unmotivierendes Geräusch. Einige wiederum führen - ohne Nachvollziehbarkeit - in den Tod.
2 von 10
KOMFORT:
Das Menü sieht genauso langweilig aus wie die Rendergrafik. Die Übersicht ist auf den ersten Blick gut. Unter "Optionen" versteckt sich ein Menü um die Rätsel quasi anzutesten. Eine im Endeffekt nutzlose Beilage, die sich selbst ein Bein stellt.
Speichern und Laden ist das Einzige was das Spiel sonst noch im Optionsmenü anbietet. Keine Grafikoptionen, keine Lautstärkeregelung, keine Untertitel. Nur den englischsprachigen Trailer zum gleichnamigen Film gibt's noch. In technischer Hinsicht hinkt das Spiel nicht nur den Verhältnissen anno 1996 hinterher: Unter einer anderen Auflösung als 640x480 und mit 256 Farben stürzt "Blown Away" gnadenlos ab.
2 von 10
SYNCHRO:
Die Synchro ist das beste am Spiel. Hier hat man sich wirklich nicht lumpen lassen. Für die Stimme des Bösen Justus' wurde der gestandene Gudo Hoegel verpflichtet - und der klingt der Stimme von Schauspieler Tommy Lee Jones (der den Bösewicht im Film verkörperte) recht ähnlich. Auch die weiteren Sprecher bewegen sich im guten Bereich. Schwächen gibt es dennoch: Das Buchstaben-Rätsel zu Beginn wurde beispielsweise nicht eingedeutscht. Die allgemeine Lokalisierung also hat dann doch ihre Schwächen.
7 von 10
SPIELSPASS:
Das Intro sorgt durch solide Kameraführung, gutem Sound und ebenso guter Synchro für Unterhaltung. Nur wenig später beim zweiten Rätsel sackt die Stimmung dann allerdings schnell ab. Die Grafik ist öde, die Denkspiele machen schnell keinen Spaß mehr - vor allem weil ein nachvollziehbarer, erzählerischer Bogen fehlt. 2 von 10
ENDMEINUNG:
Die Idee ein Denkspiel in einen interaktiven Film zu verpacken ist mal was anderes, ging jedoch hier voll daneben. Die gut inszenierten Filmsequenzen hätten dabei Potenzial gehabt - zumal die deutsche Synchro stimmt! Das gesamte Spielprinzip ist jedoch völlig reizlos, da allein das Lösen von Knobelspielen einfach langweilig ist. Die eingebaute Story und überhaupt das gesamte Spiel sind bruchstückhaft inszeniert und schwer nachvollziehbar. In diesem Fall muss auch der hier geneigte Tester mal das sagen, was seinerzeit viele Redakteure als Fazit von sich gaben: "Lieber nochmal den Film schauen".
2 von 10