Medium: Deutsche Fassung
Die Screenshots wurden mit Hilfe eines analogen TV-Ausgangs aufgezeichnet.
Sie spiegeln nicht die tatsächliche Qualität des Spiels wieder.
STORY:
Anfangs hat "Harvester" einiges an Atmosphäre zu bieten. Dafür sorgt die spannende Grundidee mit dem Gedächtnisschwund samt folgender Ereignisse. Sobald inmitten in der sogenannten "Lodge" die zweite Hälte beginnt wird es jedoch langweilig: Harvester wechselt zu einem unerwarteten und unpassenden Mix aus Adventure, Strategie und Action. Mehr dazu unter "Spieltiefe". Nett ist die Bizarrheit, die in Harvester herrscht. Hierzu gehören auch einige blutige Filmsequenzen, die allerdings teilweise ein wenig billig wirken und durch etwas plumpe Umsetzung nicht ganz realistisch rüberkommen. Dafür sind andere Szenen wiederum gut gelungen und wirken ziemlich hart. Nichts für Zartbesaitete. Von den zwei möglichen Endszenen ist eine nicht sonderlich geglückt, die andere dafür um so mehr. 7 von 10
GRAFIK:
Grafisch bewegt sich "Harvester" im ordentlichen Bereich. Die Grafik wirkt nicht ganz zeitgemäß. Besonders die Inventarliste ist nicht gerade hübsch geworden. Die Animationen sind nichts besonderes und die Filmsequenzen sind recht verpixelt, bleiben aber trotzdem problemlos erkenntlich.
7 von 10
SOUND:
Klanglich ist der Sound erst einmal sehr gut. Die Soundeffekte sind zum großen Teil nicht schlecht. Nur manchmal wirken sie etwas simpel und unspektakulär. Auch die Hintergrundmusik ist gelungen. Zu Hause gibt es fast schon ironisch klingende, ruhige Musik, sodaß man sich wie bei den Waltons vorkommt, während es abends leicht gruselige Musik zu hören gibt. Rundum passabler Sound.
8 von 10
SPIELTIEFE:
Anfangs verhält sich Harvester noch wie ein reinrassiges Adventure. Nach dem Prinzip Gegenstände einsammeln, benutzen, kombinieren und mit Leuten sprechen. Manchmal sind Gegenstände bzw. zu suchende Punkte auf dem Bildschirm schwer zu finden. Die zweite Hälfte schlägt überraschenderweise recht stark um, da der Spieler hier viel Action- und auch ein paar wenige Strategiespiele absolvieren muß. Erstere können sich jedoch arg zur Geduldsprobe erweisen. Es gilt nämlich in Hälfte Zwei einige Leute umzunieten. Hierfür hat man verschiedene Waffen zur Verfügung, die im Laufe des Spiels zu finden sind. Jedoch lassen sich bestimmte Gegner nur mit bestimmten Waffen besiegen. Sollte dann z. B. das Gewehr einmal leer sein und man mit einer Nahkampfwaffe keine Chance haben, kann es durchaus vorkommen, dass hier ein weit früherer Spielstand geladen werden muß, um entsprechende Gegner mit einer alternativen Waffe zu besiegen und sich die Munition der Fernkampfwaffe aufzubewahren. Schade, dass der Spieler dadurch in Sackgassen geraten kann. Die zweite Hälfte sackt daher ein gewaltiges Stück ab. Wer so wenig Frust wie möglich haben möchte, sollte die Fernwaffen unbedingt sparsam einsetzen und nur nutzen, wenn es wirklich nötig ist. Lobenswert: Einige Rätsel lassen sich auf mehreren Wegen lösen. 6 von 10
KOMFORT:
Neben der Speicherfunktion mit ausreichenden Speicherplätzen und Soundeinstellungen für Musik und Soundeffekte gibt es eine Helligkeitseinstellung und eine Option für Untertitel. Weiterhin lassen sich auf Wunsch Tipps zum Spiel einblenden. Bei einigen Tipps wird selbiges durch hübsche Ironie nicht immer ganz ernst genommen. Außerdem gibt es für Zartbesaitete oder als Kinderschutz zum einen die Möglichkeit die Gore-Sequenzen zu deaktivieren, als auch ein Passwort für selbiges zu vergeben. Im Spiel selber gibt es manchmal Probleme beim finden wichtiger Objekte, ansonsten gibt es nichts am Komfort zu kritisieren. Die Handhabung selber ist kinderleicht. Manchmal haben die Actionsequenzen nicht so recht funktioniert: An ein paar Stellen dauerte es bis die Gegner angriffen, kamen dann dafür aber auch mit plötzlicher Geschwindigkeit auf den Spieler zu. Auch gab es ein paar Stellen in denen das Spiel nach einem Sieg erst 2-3 Sekunden darauf reagierte. Daran zu erkennen, dass das einschlagen auf den Gegner keine Auswirkungen mehr hatte. Das Spiel bietet nicht so viele Filmsequenzen wie erwartet. Bei Geprächen wird nur ein Bild der jeweiligen Person eingeblendet. Die Endszene eines jeden Tages ist sogar leider immer gleich. An den vorhandenen Sequenzen gibt es aber auch nichts groß auszusetzen, abgesehen von der bereits bei Story angesprochenen, teils etwas billigen Machart der Goresequenzen, was sich aber ebenfalls in Grenzen hält.
8 von 10
SYNCHRO:
Da keine deutschsprachige Fassung existiert, entfällt die Wertung.
keine Wertung
SPIELSPASS:
Harvester besitzt ohne Zweifel anfangs eine große Portion Reiz, die allerdings in Hälfte zwei zu einem großen Teil absackt. Dies nagt recht stark am Spielspass. 6 von 10
ENDMEINUNG:
Anfangs dank spannender Story noch ziemlich gelungen hängt Harvester in der zweiten Hälfte leider durch, aufgrund zu vieler Actioneinlagen inklusive möglicher Sackgassen, die sowohl das Adventure-Gefühl vermissen, als auch die Story verblassen lassen. Dadurch leider sehr knapp an einer "7" vorbei, trotzdem noch zweifelsohne im guten Bereich. Für Fans auf alle Fälle einen Blick Wert.
6 von 10