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Review

Ripper

 Medium: Deutsche Fassung 


STORY:
Die Story über "Jack the Ripper" einmal wieder aufwärmen...warum nicht. Die Geschichte wurde sogar gut variiert. Im Laufe der Geschichte gibt es ein paar kleine, als auch ein, zwei größere, überraschende Wendungen. Sie hält einen bis zum Ende bei Laune. Allerdings hat die Story doch einen Wermutstropfen: Das schwache Finale. Es ist komplett unspektakulär und kurz geraten. Warum hat man nicht noch einmal die übrigen Darsteller zu sehen bekommen? Abgesehen von dieser Schwäche kann man jedoch zufrieden sein. Wenn es auch nicht viele Szenen von gibt: Kommt einmal eine spannende Szene, dann auch richtig! Beachtlich ist auch die gebotene Besetzung die u.a. mit Christopher Walken und John Rhys-Davies aufwartet. 
7 von 10


GRAFIK:
"Ripper" hat ja nun schon ein paar Jährchen auf dem Buckel. Die Filmsequenzen haben trotzdem eine verhältnismäßig gute Qualität aufzuweisen. Die Spielgrafik ist ebenfalls solide, wirkt aber teils, z.b. im "Cyberspace", etwas kalt und glatt. Die Actionsequenzen, ebenfalls im Cyberspace, wirken etwas altbacken, da für heutige Verhältnisse zu verpixelt und weil Details manchmal schwer zu erkennen sind. Trotzdem insgesamt annehmbar.
7 von 10


SOUND:
Die Filmsequenzen haben eine gute Qualität, auch wenn die verwendete Bitrate hörbar nicht hoch ist, kann man die Darsteller problemlos verstehen - mit Ausnahme von ein paar wenigen Stellen wo die Szenen ein wenig zu leise geraten sind. Durch die Hintergrundmusik kann es dann schon mal passieren, das ein paar Wortbrocken untergehen. Die Hintergrundmusik selber ist in Ordnung. Die Musik von der Gruppe "Blue Oyster Cult", die im Vorspann zu hören ist, kann sich sogar hören lassen. Allerdings ist dies auch das einzige Musikstück der Gruppe.
7 von 10


SPIELTIEFE:
Die Dialogsequenzen laufen im Großen und Ganzen schlicht so ab, das man vorgegebene Sätze anklickt, worauf die befragte Person antwortet. Insgesamt wirken die Gespräche dadurch recht linear. Dies wirkt sich zwar nicht so störend aus, etwas weniger eintönig hätte es aber doch sein können. Zwar gibt es in ein paar wenigen Fällen alternative Sätze angeboten, welche aber keinen großen Einfluß auf das Spiel haben. Immerhin: Gegen Ende haben dann doch ein paar Alternativen Auswirkungen auf das Spielende. Insgesamt kommt man durch schlichtes Abklicken der Dialoge im Spiel recht schnell voran. Anders dagegen die eingebauten Rätseleinlagen, die schon nach kurzer Spielzeit auftreten. Diese schlagen - von ein paar wenigen Ausnahmen abgesehen - mit einer höllisch-schweren Spieltiefe zu Buche. Profis dürfen sich also freuen. Für Einsteiger ist das Spiel in keinem Fall geeignet. Ein weiteres Element sind zuguterletzt ein paar Action-Einlagen. Hier muß man zum Beispiel ein paar Mannen in Form von Pappmaschee abschießen, um den  Highscore eines Cyberspace-Profis zu knacken, damit dieser dem Spieler weiterhilft. Die Spieltiefe in diesen Sequenzen ist so la la. Selbst beim niedrigsten der 3 einstellbaren Schwierigkeitsgrade ist das weiterkommen nicht leicht. In einer anderen Actionsequenz muß man Schutzpatronen, sogenannte ELIAS, abschießen. Auch hier ist die Spieltiefe sonderbar. Am Anfang kann man zig dieser Schutzpatronen durchlassen, ohne das der Spieler sofort verliert. Störend sind viele der Rätseleinlagen, die teils wirklich sehr schwer und manchmal nicht mal richtig nachvollziehbar sind. Es finden sich aber wiederum auch ein paar ganz nette Knobeleien vor.
4 von 10


KOMFORT:
Neben ausreichenden Speicherslots gibt es in den Optionen die Möglichkeit 3 Schwierigkeitsgrade für die Actionszenen einzustellen. Eine gleiche Option gibt es für die Rätsel. Leider existiert keine Option zur Lautstärke-Regelung der Musik, für die Filmsequenzen et cetera. Geboten werden noch einige Hotkey-Optionen. So lassen sich per frei wählbaren Tastendruck verschiedene Dinge, wie das Inventar, aufrufen. Die Steuerung ist etwas hakelig. Will sich der Spieler z.B. nach rechts drehen, kann es passieren, dass sich Jake gleich ganz umdreht. In den meisten Fällen passiert das zwar schlicht deswegen, weil es in entsprechender Richtung nichts wichtiges gibt, allerdings kann dies beim erforschen des Bildschirmes öfters passieren. Und das sich Jake so langsam voranbewegt kommt erschwerend hinzu. Per Menüpunkt lassen sich immerhin noch direkt jeweilige Orte anwählen, jedoch immer nur die entsprechenden Hauptpunkte. Will man im Krankenhaus in den ersten Stock muß man erst einmal mühsam zum Fahrstuhl "schleichen" und dann genauso langsam noch ins entsprechende Zimmer gehen. Mühsam kann das besonders dann sein, wenn man gerade einmal im Spiel festhängt und alle Orte erforschen will. Die untergeordneten Orte werden zwar sogar am Hauptort im Menü mit angezeigt, sind aber leider nicht anklickbar. Gegenstände schleppt Jake nicht alle typischerweise mit sich herum, sondern werden teils in sein sogenanntes WAC, eine Notebook-ähnliche Datenbank, gescannt und lassen sich dort jederzeit einsehen. Beworben wird außerdem, dass es - je nach Aktivitäten, die im dritten Akt durchgeführt werden - insgesamt 4 verschiedene Endsequenzen gibt. Dies entpuppt sich allerdings als halbes Blendwerk: Bei einem zweiten Durchspielen und dem Kampf gegen den Ripper, war es tatsächlich ein Anderer. Die eigentliche, anschließende Endszene stellt jedoch eine Hintergrunderzählung dar, in der lediglich "erzählt" wird, wer letztenendes der Ripper gewesen ist. Die Szene an sich ist die selbe.
6 von 10


SYNCHRO:
Die Synchronstimmen sind recht prominent besetzt. Scott Cohen, der den Reporter Jake Quinlan spielt, bekam zum Beispiel die Stimme von Torsten Michaelis, welcher meist Schauspieler Wesley Snipes synchronisiert. Christopher Walken, der den Komissar spielt, wird von Frank Glaubrecht gesprochen, der als Stimme von Pierce Brosnan an Bekanntesten sein dürfte. Schriftzüge, wie Zeitungen, werden mit deutschen Titeln am unteren Bildrand übersetzt. Im Großen und Ganzen wäre die Synchro damit noch ziemlich gut ausgefallen. Allerdings hat man wohl bei der Lokalisierung leider ein paar Szenen übersehen. In Wolfords Landhaus z.B. redet Jake im ersten Stock beim betrachten der Gegenstände nur in englisch. Auch beim gewinnen von einem der Spiele im Cyberspace kommt nur ein englischer Kommentar. Abgesehen von kleinen Schwächen ist die Übersetzung ins Deutsche insgesamt gut geworden, besonders bei den Filmsequenzen.
8 von 10


SPIELSPASS:
"Ripper" beginnt sehr stimmungsvoll. Das Intro mit der guten Musik, die überwiegend sympathischen Hauptakteure und auch die Tatsache, dass das Spiel in mehreren Akten unterteilt ist (vgl.: "Die Pandora Akte") macht Laune. Doch schon auf CD 1 wird man mit bockeschweren Rätseln bombadiert, die Minispielchen sind leider nur Durchschnitt. Das zieht den Spaß schon etwas runter. Trotzdem stellt sich dank der guten Filmsequenzen einiges an Reiz zum weiterspielen ein. Die Story bietet zudem genügend Spannung.
7 von 10


ENDMEINUNG:
Ripper steckt leider in einer kleinen Krise. Die Filmsequenzen samt der Darsteller sind wirklich klasse, der Sound ist passabel, die deutsche Lokalisierung weitestgehend gelungen. Ein wenig nervenaufreibend ist die hakelige Steuerung und das unvermeidliche Herumlaufen bei manchen Orten. Am meisten stört jedoch die mangelhafte Spieltiefe. Das etwas linear geratene Dialoge-abklicken ist noch verschmerzlich, die eingebauten Rätselspielchen werden jedoch vielen Spielern graue Haare wachsen lassen.
7 von 10

 
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