Kurztest - IMOVIES

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Kurztest

Late Shift

Stärken:
+ gute Darsteller
+ sehr hochwertiger Soundtrack
+ spannende Inszenierung
+ allgemein hochklassiges Film-Flair
+ im Großen und Ganzen sehr gut umgesetzte Interaktivität mit gelungenen Auswirkungen

Schwächen:
- gelegentlich etwas linear
KRITIK: 
LATE SHIFT begeistert von der ersten Minute an. Tolle Kamerafahrten, Hollywood-Look und gute Schauspieler. Der anfangs noch etwas lineare Verlauf - egal wie man sich entscheidet - dient nur dazu den Aufhänger der Geschichte zu entwickeln, den das Spiel benötigt. Nur kurz nachdem der zu spielende Hauptdarsteller Matt unfreiwillig in kriminelle Machenschaften gezogen wird, haben auch die Entscheidungen immer weitläufigere Auswirkungen. Neben vereinzelten, kleineren, anderen Szenen, gibt es auch ein paar wenige Stellen, die den Verlauf in größeren Umfang ändern. Für eine Partie werden ungefähr 60 bis 80 Minuten benötigt - und die Wiederspielbarkeit lohnt sich in jedem Fall. Zum einen wegen der erwähnten, mehreren Szenen, in denen sich der Spieler anders entscheiden kann, aber auch weil es bis zu 7 verschiedene Endszenen gibt. Von Bad Ends bis hin zu "Friede, Freude, Eierkuchen" ist alles dabei. 
Was LATE SHIFT so stark macht, ist, dass nichts vernachlässigt wird. Überzeugt dieser interaktive Film in optischer Hinsicht, sowie in Sachen "Interaktivität", so stimmt auch das gesamte Drumherum. Die Entscheidungsmöglichkeiten sind zwar zeitlich begrenzt, sorgen aber für keine Unterbrechung geschweige denn einem zwischenzeitlichen Stoppen des Filmes. Absolut erklassig übrigens auch der Soundtrack von Cyril Boehler. Was hier aus den Lautsprechern tönt, paßt zu den Bildern wie die Faust aufs Auge und kann sich mit großen Blockbustern aus den Staaten messen.
Zugegeben, ein, zwei Stellen sind in ihrer Auswahl etwas verwirrend ausgefallen und an der Logik lässt sich an wenigen Stellen mäkeln. Weiterhin gibt es zu Beginn Szenen, die trotz Entscheidungsmöglichkeiten nicht groß beeinflusst werden können. Das ist allerdings Meckern auf hohem Niveau. LATE SHIFT versteht sich als reiner interaktiver Film - und ist in dieser Hinsicht einer der allerbesten Vertreter dieser Zeit. Die Optik stimmt, die Darsteller überzeugen allesamt, die Story ist spannend, die Musik super und noch dazu ist das alles kein Blendwerk. Die Entscheidungsmöglichkeiten sind reichhaltig, die Auswirkungen spürbar, die Spieldauer erreicht fast Spielfilmlänge. Man kann nur hoffen, dass die Macher sich bald etwas Neues einfallen lassen.

Wertung: 9 von 10

 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü